ANGST durch gute Führung überwinden: Von der Lähmung zu gesundem Mut

LEITWOLF® Podcast: Angst durch gute Führung überwinden: Von der Lähmung zu gesundem Mut

Angst ist ein prägendes Gefühl, das sowohl im Alltag als auch in der Führungswelt eine entscheidende Rolle spielt.

Es ist ein natürlicher, menschlicher Zustand, Angst zu empfinden. Die Herausforderung in der Führung besteht darin, diese Emotion zu erkennen und konstruktiv damit umzugehen.

Das Wesen der Angst

Angst ist ein Warnsignal unseres Körpers, das uns vor möglichen Gefahren warnt. Sie gehört zu den Grundgefühlen wie Freude, Lust und Wut und ist überlebenswichtig.

Als Führungskraft kannst Du noch wirksamer und empathischer führen, wenn Du die Ursachen von Angst kennst und weißt, wie Du angemessen darauf reagieren kannst.

Angst in der Arbeitswelt

Angst vor der Macht der Führungskraft

Mitarbeitende können Angst vor der Autorität ihrer Vorgesetzten haben. Deine Rolle gibt Dir die Macht, ihre berufliche Situation und ihre Karriere zu beeinflussen oder sie sogar zu entlassen.

Angst vor Fehlern

Rückblickend wird mir bewusst, wieviel Glück ich bei meinem Berufseinstieg hatte.

Über 18 Jahre hinweg erlebte ich eine ausgeprägte Lernkultur, die es mir ermöglichte, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln – vom Praktikanten bis zum Geschäftsführer.

Fehler gehörten dazu, wurden aber nie als Versagen, sondern als Lernchancen betrachtet.

Ich habe die Verantwortung für meine Fehler übernommen, daraus gelernt und meine Erfahrungen mit anderen geteilt.

Es war nie eine Fehlerkultur, sondern eine Lernkultur.

Angst vor Überforderung

Einige Führungskräfte glauben, dass Angst eine Quelle der Motivation und des Antriebs sein kann. Sie setzen Angst bewusst als Motivator oder zur Erzeugung von Dringlichkeit ein.

Diese Grundhaltung halte ich für falsch. Ich glaube nicht an Erfolg durch Sollen, sondern an Erfolg durch Wollen.

Mitarbeitende, die aus eigenem Antrieb handeln, sind deutlich motivierter, produktiver, erfolgreicher und zufriedener.

Das bestätigt auch eine Studie von Google, die zwischen 2016 und 2019 die Effektivität und Produktivität von 180 Teams untersucht hat.

Entscheidend für den Erfolg der Teams war die psychologische Sicherheit – das Gefühl, man selbst sein und offen seine Meinung sagen zu können, auch wenn man der Einzige ist, der diese Meinung vertritt.

Echte psychologische Sicherheit kann jedoch nur in einem Umfeld entstehen, in dem keine Angst herrscht, sondern ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens.

Drei Tipps, wie durch gute Führung Angst überwunden werden kann

Angst bewusst machen 

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Angst ein universelles Gefühl ist. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat ein gewisses Maß an Angst vor der Autorität und den Entscheidungen des Vorgesetzten.

Angst zulassen und Verletzlichkeit zeigen

Ein starker Leader erkennt an, dass er nicht auf alle Fragen eine Antwort haben muss. Ein konkretes Beispiel hierfür ist der CEO eines Großunternehmens, der offen über seine Grenzen spricht und um Unterstützung bittet.

Dies ist nicht nur ein Zeichen von Menschlichkeit, sondern fördert auch die Teamdynamik und den Zusammenhalt.

Dialog fördern: Fragen statt Anweisen

Wenn Führungskräfte mehr fragen und weniger vorgeben, nehmen sie ihren Mitarbeitenden die Angst, Fehler zu machen oder kritisiert zu werden. Dies fördert die Eigeninitiative und trägt zur Entwicklung eines eigenverantwortlichen Teams bei.

Aktives Zuhören praktizieren

Durch aufmerksames Zuhören signalisieren Führungskräfte ihren Mitarbeitenden Respekt und Wertschätzung. Dies kann dazu beitragen, Ängste abzubauen und eine Kultur zu fördern, in der neue Ideen und Eigenverantwortung gedeihen.

Von der Fehler- zur Lernkultur

Niemand will Fehler machen, aber jeder macht sie, denn Fehler machen ist menschlich. Eine Kultur, die Fehler als Lernchancen begreift, fördert Wachstum und Entwicklung.

Sometimes you win, sometimes you learn“ sollte das Motto sein, denn der größte Fehler ist, keine Fehler zu machen.

Den Mutmuskel trainieren: Angst in Stärke umwandeln

Mut kann trainiert und gestärkt werden, indem man sich bewusst Situationen stellt, die Angst auslösen, die aber richtig und notwendig sind. . Mit jeder Wiederholung wird die Angst weniger und der Mutmuskel stärker.

Ein guter Bekannter von mir litt bis zu seinem 25. Lebensjahr unter großer Angst, vor Gruppen zu sprechen. Um diese Herausforderung zu meistern, hat er drei Techniken entwickelt:

Perspektivwechsel: Eins zu eins statt eins zu tausend
Indem er sich das Publikum nicht als große, einschüchternde Masse vorstellte, sondern als eine Ansammlung von Einzelgesprächen, konnte er seine Angst besser kontrollieren und sich auf die individuelle Kommunikation konzentrieren.

Die Macht der Zahl: Mehr Zuhörer, weniger Druck
Er erkannte, dass mit steigender Zuhörerzahl paradoxerweise die Wahrscheinlichkeit sank, dass jemand eine Frage stellt. Dies reduzierte seinen Stress, da er weniger direktes Feedback während des Vortrags erwartete.

Fokus-Technik: Konzentration auf ein Augenpaar
Anstatt in die Menge zu blicken, konzentrierte er sich auf einen einzelnen Zuhörer. Dies half ihm, sich zu beruhigen und gab ihm das Gefühl, ein persönliches Gespräch zu führen, anstatt eine Rede vor vielen Menschen zu halten.


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