Ein sehr wichtiges Instrument für Führung sind gute Ziele. Als Leitwolf sollte der Sinn deiner Führungsarbeit sein, deine Kollegen, deine Mitarbeiter und dich selbst zum Erfolg zu führen und dabei Spass zu haben. Und um das zu schaffen, sollte der Erfolg klar definiert werden.
Was bedeutet Erfolg für dich als Leitwolf? Und was sind deine Ziele?
Den größten Erfolg und den meisten Spaß an der Arbeit haben Leitwölfe, wenn sie Anderen helfen können, ihre Ziele zu erreichen, die diese anfangs selbst für unerreichbar hielten.
Wenn diese Ziele dann erreicht sind, spüren sie Stolz und es gibt Gänsehautmomente. Die dafür benötigte Motivation kommt u.a. von richtig guten Zielen.
Aber wie vereinbart man richtig gute Ziele? Dazu hier meine 4 besten Tipps:
1. Motivierend, Anspruchsvoll, Sinnvoll
Ein Ziel ist für mich dann erst gut, wenn es motivierend, anspruchsvoll und sinnvoll ist. Natürlich muss es erreichbar sein. Aber es muss auch herausfordern.
Wenn ein Ziel so niedrig gesetzt ist, dass ich schon vorher weiss, dass ich es sicher erreiche, dann ist es schwach und langweilig. Ich finde Ziele gut und richtig, wenn du beim Vereinbaren des Ziels noch nicht ganz sicher weisst, ob und wie du es erreichst. Das Ziel muss schaffbar sein, wenn vieles gut läuft und es sollte sinnvoll für deine Firma, dein Team und dich sein, dass es dich motiviert, es unbedingt schaffen zu wollen.
Ein Beispiel: mein ehemaliger Chef hat eine neue Ländergruppe übernommen, die vorher etwa 3% Wachstum pro Jahr geliefert hat. Er kannte die Marken und war sicher, dass noch mehr möglich ist. Als erstes überzeugte er sein Team davon, das Wachstumsziel auf 10% zu erhöhen. Dann entwickelte er mit dem Team einen einfachen, konkreten Plan zur Umsetzung. Sie lieferten 4 Jahre lang jeweils mehr als 10% Wachstum. Das wäre sicher nicht passiert, wenn dieser Leitwolf als Ambition gehabt hätte, weiterhin nur 3% zu wachsen.
Aber wie ist das mit der Erreichbarkeit? Ist es sinnvoll, Ziele zu korrigieren, wenn man im Laufe des Jahres merkt, sie nicht mehr erreichen zu können? Ich sage Nein!
Einmal gesetzte Ziele sollten konstant bestehen bleiben. Und wenn ich sie verpasse, dann muss ich mir ehrlich eingestehen, dass es so ist, mich fragen, woran es liegt, und es ab sofort besser machen.
Ein Beispiel aus dem Sport: Jeder Fußballinteressierte weiss um die Brisanz des Ruhrpott-Derbys zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04. Im vergangenen Jahr lag Schalke zur Halbzeit schier uneinholbar mit 0:4 zurück. Fast alles war schief gelaufen.
Der Trainer sagte in der Halbzeit klar an, was die Spieler ändern müssen und gab ein neues Ziel aus: wir gewinnen die zweite Halbzeit! Nach einer sensationellen zweiten Halbzeit der Schalker ging das Spiel sogar noch 4:4 unentschieden aus.
Also: ambitionierte und sinnvolle Ziele setzen.
2. Klar
Gute Ziele sind immer klar formuliert. Welches Ergebnis sollte in welcher Qualität bis wann erreicht sein? Nur wenn die Ziele klar sind, können sie auch gut erreicht werden. Angenommen ich wäre im Verkauf, dann wäre ein klares Ziel: „Stefan, von dir brauche ich bis Ende des nächsten Monats 5 neue Kunden.“ Oder, wenn ich IT-Mitarbeiter wäre „Stefan, dein Ziel ist es, bis morgen Abend das System wieder fehlerfrei zum Laufen zu bringen.“
Ergebnis, Qualität und Zeitpunkt sind glasklar.
Technisch sollten Ziele „SMART“ sein, also spezifisch, messbar, erreichbar, sinnvoll und terminiert. Außerdem sollten sie direkt auf der Strategie der Firma basieren und nicht messen, wieviel Aufwand ich reinstecke, sondern was als Ergebnis herauskommen soll.
Ein schlechtes Beispiel: Wenn mein Chef mir sagt: „Stefan von dir brauche ich mehr Umsatz. Kümmer dich bitte darum!“ dann habe ich keine Ahnung, was mein Chef von mir erwartet.
Viel besser: Wenn mein Chef mir sagt „Stefan, von dir brauche ich 10% mehr Umsatz bis zum Ende des nächsten Jahres bei gleichen Kosten, und deinen ersten Vorschlag möchte ich bitte gleich Ende nächster Woche sehen“, dann weiss ich glasklar, was das Ziel ist.
Also: Klarheit schaffen, wenn du als Leitwolf Ziele setzt.
3. Visualisiert
Gute Ziele sollten visualisiert werden. Ein Beispiel aus dem Sport. Ich hatte einmal die Gelegenheit, mich mit einem Mann zu unterhalten, der seinen Sport dominiert hat wie kaum ein zweiter – Edwin Moses. Er hat 11 Jahre lang mehr als 100 Rennen über 400 Meter Hürden gewonnen – alle, ohne Ausnahme. Als ich ihn nach seinem Erfolgsrezept fragte, antwortete er, dass er nie gegen seine Gegner gelaufen sei sondern immer gegen sein eigenes volles Potenzial. Einige Minuten vor dem Rennen schloss er die Augen, stellte sich auf der Uhr neben der Ziellinie die beste Zeit vor, die er heute laufen konnte und lief dann gegen diese Zeit. Er blieb 11 Jahre lang unbesiegt. Also: visualisiere deine Ziele!
4. Belohnt und Gefeiert
Das Erreichen von Zielen sollte man belohnen und feiern. Es ist richtig und sinnvoll und es steigert die Motivation, wenn man das Erreichen anspruchsvoller Ziele belohnt. Da reicht manchmal schon ein Schulterklopfen oder mal ein Abteilungsausflug.
Die Mitarbeiter müssen einfach spüren, dass sie durch ihr Ergebnis und ihre Arbeit die Belohnung verdient haben und sie echt und ehrlich wertschätzend gemeint ist.
Zusammengefasst meine 4 besten Tipps für Führen mit Zielen:
- Motivierend, anspruchsvoll und sinnvoll
- Klar, welches Ergebnis, in welcher Qualität, bis wann
- Visualisiert
- Belohnt und Gefeiert
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Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit,
Dein Stefan Homeister