Als LEITWÖLFIN oder LEITWOLF musst Du oft Entscheidungen treffen, manchmal Entscheidungen mit gravierenden Auswirkungen.
… Kaufst Du diese Firma oder nicht?
… Verkaufst Du Deine Firma oder nicht?
… Stellst Du diesen Mitarbeiter ein oder nicht?
… Führst Du dieses neue Produkt ein oder nicht?
Stefan dachte früher, dass er immer rational entscheiden muss, doch das sieht er heute anders.
Deshalb ist das Thema der heutigen Folge: Kopf vs. Bauch: Wie triffst Du gute Entscheidungen?
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Wenn du als Leitwolf Andere mit Spaß zu Höchstleistungen führen willst, dann musst du entscheiden. Aber Entscheiden ist nicht einfach. Denn mit der Entscheidung für eine Option entscheiden wir uns gegen alle anderen Optionen. Und weil wir vorher nicht wissen, ob unsere Entscheidung wirklich richtig ist.
Genau deshalb zögern manche Menschen ihre Entscheidungen hinaus – aus Angst oder aus Bequemlichkeit. Sie haben Angst, eine Entscheidung zu treffen, die sich im Nachhinein als falsch erweist. Oder sie sind zu bequem, die Verantwortung für ihre Entscheidung zu übernehmen und sitzen sie lieber aus.
Wenn wir also Entscheidungen treffen, ist unser Anspruch vorher natürlich, richtig zu entscheiden. Wer will schon Fehler machen? Richtig, niemand. Im Vorhinein wollen wir möglichst die richtige Entscheidung treffen, vor allem bei den großen wichtigen Fragen.
Andererseits müssen wir Fehler zulassen, bei Anderen und bei uns selbst. Denn wo Menschen sind, passieren Fehler. In unserer heutigen Welt gibt es so viele Möglichkeiten und oft so gute Wettbewerber, da müssen wir uns weiterentwickeln, Neues wagen und kalkulierte Risiken eingehen.
In gewisser Weise ist der größte Fehler von allen, gar keine Fehler zu machen, denn dann nimmt man nicht genug Risiko in Kauf. Als Leitwolf musst du entscheiden, was ist der richtige Weg? Wie kommen wir da gut und schnell hin, so dass unsere Kunden von unserem Angebot begeistert sind? Als guter Leitwolf triffst du Entscheidungen und hilfst damit dir selbst und Anderen zu Klarheit und Erfolg.
Hier meine 4 besten Tipps für dich für Führen durch Entscheiden:
1. Entscheide immer:
Hast du schon einmal deinem Chef in einem wichtigen Projekt einen klaren Vorschlag gemacht und keine Entscheidung bekommen? Wie fühlte sich das für dich an? Was löste das in dir aus? Ich habe solche Situationen erlebt. Mich haben solche Situationen extrem frustriert. Ich war überrascht, enttäuscht, und fühlte mich im Stich gelassen. Das Schlimmste war, dass ich zum Stillstand verurteilt war, ich konnte nichts tun, weil ich nicht vorwärts gehen durfte. Und ich war demotiviert, weil wir in meinen Augen wertvolle Zeit verschwendeten, während meine Wettbewerber weiter vorangingen.
Die schlechteste Entscheidung ist keine Entscheidung. Deshalb triff du in deiner Rolle als Leitwolf eine Entscheidung, sag ja oder nein. Und wenn du wirklich noch nicht sicher bist, was die richtige Entscheidung ist, dann sag zumindest klar an, welche Information du noch brauchst, um zu entscheiden. Und dann entscheide. Die schlechteste Entscheidung ist keine Entscheidung.
Wenn du entscheidest, kann natürlich auch ein „Nein“ die richtige Entscheidung sein. Ich hatte einmal die Freude, mit Steve Jobs und seinem Apple-Team zu arbeiten bei der Einführung des allerersten iPhone in Europa. Mir ist damals aufgefallen, dass eine der großen Stärken von Steve Jobs darin bestand, klar nein zu sagen, wenn z.B. eines der Apple-Produkte noch nicht gut genug war, um Kunden zu begeistern. Dann sagte er geplante Einführungstermine konsequent ab. Er sagte einmal „Wir bei Apple sind genauso stolz auf die Dinge, die wir tun, wie auf die Dinge, die wir nicht tun.“ Ich glaube diese Konsequenz in Entscheidungen ist einer der wichtigen Erfolgsfaktoren von Apple. Deshalb Tipp 1: Entscheide immer!
2. Klar entscheiden, klar kommunizieren:
Damit dein Team motiviert und erfolgreich sein kann, musst du als Leitwolf klar entscheiden und klar kommunizieren. Wenn du selbst der Entscheider bist, dann solltest du klar „Ja“ oder „Nein“ sagen, und nicht „Vielleicht“. Wenn jemand anders in deinem Team die Entscheidung trifft, dann hilf der oder dem Anderen durch gute Fragen, klare Entscheidungen herbeizuführen.
Außerdem kommuniziere die Entscheidung an all diejenigen, die darüber informiert werden müssen. Und verwende eine klare Sprache. Wenn du entscheidest, dann verwende keine wabbelig weiche unverbindliche Sprache nach dem Motto „Man könnte mal versuchen…“. Das verwirrt, schafft Unklarheit und Unsicherheit. Sag klare Worte wie z.B. „Du kannst, ich will, wir werden“ oder „Wir setzen uns folgendes Ziel und werden Folgendes tun.“ Diese Sprache gibt den Anderen Klarheit und Orientierung und setzt konstruktive Energie frei in genau die Richtung, die du einschlagen willst. Also klar entscheiden, klar kommunizieren.
3. Begründen:
Bitte begründe deine Entscheidungen immer. Nur wenn Andere verstehen, warum die Entscheidung richtig ist, warum sie für dein Unternehmen Sinn macht, nur dann wollen sie motiviert Höchstleistung erbringen. Deine Mitarbeiter hätten vielleicht aus ihrer eigenen Perspektive heraus anders entschieden als du. Deshalb hilft ihnen eine Erklärung, warum du so entschieden hast, besonders bei sehr kontroversen Entscheidungen. Deine Mitarbeiter erwarten nicht, dass du immer so entscheidest, wie sie es sich wünschen würden. Sie können aber erwarten, dass du klar entscheidest und dass du begründest, warum du so entscheidest. Dann folgen sie dir gerne.
4. Schnell entscheiden:
Es gibt einige wenige Entscheidungen, bei denen praktisch jedes Risiko ausgeschaltet werden muss, weil die Entscheidung sehr weitreichende Auswirkungen für deine Firma hat und weil ein Fehler teuer wird. In diesen Situationen brauchst du Zeit. Beispiele dafür sind: Firmenkäufe oder Personalentscheidungen. Wenn deine Firma eine andere Firma übernehmen will, muss diese Entscheidung sehr gut vorbereitet werden. Hier solltest du erst entscheiden, wenn du alles Sinnvolle getan hast, dir alle notwendigen Informationen angesehen, sie diskutiert und bewertet hast. Ich finde hier geht die Qualität der Entscheidung über Geschwindigkeit.
Dasselbe gilt auch für Personalentscheidungen. Kandidaten, die du für deine Firma einstellen willst, müssen vor allem zu der Kultur deiner Firma passen. Wenn du daran im Bewerbungsgespräch auch nur den leisesten Zweifel hast, dann entscheide mit nein und warte auf die oder den richtigen Kandidaten, denn bei Personalentscheidungen zahlt sich eben Geduld oft aus. Aber die allermeisten Entscheidungen, die du im beruflichen Alltag triffst, erlauben oder erfordern ein schnelles Entscheiden. Schnell zu entscheiden wird immer wichtiger.
Deine Kunden erwarten es, deine Wettbewerber tun es. In vielen Situationen ist es eben nicht richtig, erst dann zu entscheiden wenn du dir zu 100% sicher bist, keinen Fehler zu machen, sondern schon dann, wenn du zu 95% sicher bist, dass die grundsätzliche Richtung stimmt. Den Rest optimierst du während der Umsetzung. Achte dabei darauf, die richtigen Fragen zu stellen. Wenn es um die grundsätzliche strategische Richtung geht, dann ist die falsche Frage, ob das letzte Detail der Exekution auch gut genug ist. Die bessere Frage lautet: ist das die richtige Entscheidung für unsere Kunden und unsere Firma? Und wenn die Antwort „Ja“ lautet, dann entscheide – und zwar schnell.
Zusammengefasst meine 4 besten Tipps für dich für Führen durch Entscheiden:
- Entscheide immer
- Klar entscheiden, klar kommunizieren
- Begründen
- Schnell entscheiden
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Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit,
Dein Stefan Homeister