Konflikte im Team richtig nutzen – so geht’s!

LEITWOLF® Blog: Konflikte im Team richtig nutzen – so geht’s!

Um eine Firma, ein Projekt oder ein Team erfolgreich zu führen, brauchst Du drei Dinge:

  • Eine klare Strategie, konsistent umgesetzt.
  • Eine Führungskultur, in der jede:r Mitarbeiter:in 360 Grad in jede Richtung sich selbst und andere wirksam führt.
  • Ein echtes Leadership Team, in dem Kritik nicht verschwiegen, sondern richtig genutzt wird.

Um diesen Punkt der Kritik geht es in diesem Blogbeitrag.

Führungskräfte müssen im Berufsalltag immer wieder Kritik geben und Kritik annehmen. In meinen Coachings höre ich oft, dass Kritik fälschlicherweise mit Konflikt gleichgesetzt und deshalb als unangenehm empfunden wird.

Einige bevorzugen die ‚Zuckerwatte-Methode‘, bei der harte Wahrheiten in süße Worte verpackt werden, während andere ganz ausweichen, um mögliche Reibungen zu vermeiden.

Doch konstruktive Kritik ist kein Feind, sondern, wenn richtig eingesetzt, eine grosse Chance und ein wertvolles Instrument zur Verbesserung.

Wie können Führungskräfte also Kritik richtig anwenden und Konflikte produktiv nutzen?

Hier meine drei Tipps, wie Du mit Konflikten sinnvoll umgehst:

1. Konflikt annehmen, als Chance sehen und schnell nutzen

Konflikte sind blockierte Energie, deren Wurzeln oft in Missverständnissen liegen. Zwei Menschen blicken auf dasselbe Objekt, interpretieren es jedoch unterschiedlich.

Diese Diskrepanz muss nicht zwangsläufig negativ sein; sie kann stattdessen neue Ideen und Perspektiven aufzeigen und somit Kreativität freisetzen.

Indem wir Konflikte als Gelegenheiten begreifen, öffnen wir die Tür zu innovativen Lösungen und nutzen das Potenzial jedes Einzelnen optimal.

2. Brillentausch: Gemeinsame Lösung finden

Scheissebrille und Blitzdingsbrille
Der Schlüssel liegt in einem offenen, respektvollen Dialog, in dem verschiedene Standpunkte ausgetauscht und diskutiert werden. Ein Klima der offenen Kommunikation, in dem Meinungen ohne Furcht geäußert werden können, ist hierfür essenziell.

Als Führungskraft ist es Deine Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, der psychologische Sicherheit und angstfreie Kommunikation fördert.

Es geht darum, verstehen zu wollen, wirklich zuzuhören und das Gesagte aufzunehmen. Und dann transformational zu agieren.

Dies verlangt die Bereitschaft, die Perspektive anderer durch einen gedanklichen „Brillentausch“ zu verstehen und dabei gleichzeitig eigene Anforderungen und Grenzen klar zu kommunizieren.

Dieser Balanceakt zwischen Einfühlungsvermögen und Selbstbehauptung erfordert Feingefühl, um sowohl Verständnis zu schaffen als auch die eigenen Bedürfnisse effektiv zu vertreten.

Das Ziel ist, eine gemeinsame Lösung zu finden, die bestmöglich BEIDEN hilft, ihre Interessen zu wahren – und diese Interessen dann in gemeinsames Handeln zu überführen.

3. Umgang mit Konflikten lernen und trainieren

Eine positive Konfliktkultur lässt sich etablieren, indem Du mit Deinem Team klare Regeln für den Umgang mit Auseinandersetzungen festlegst.

Klare Regeln könnten beispielsweise lauten:

Aktives Zuhören fördern: Jeder Konfliktpartei wird aktiv zugehört, ohne Unterbrechungen, um sicherzustellen, dass alle Standpunkte verstanden werden.

Respektvoller Umgang: Selbst in hitzigen Debatten bleibt der Ton respektvoll. Persönliche Angriffe oder herabsetzende Kommentare sind nicht gestattet.

Sachlichkeit bewahren: Konzentration auf Fakten und sachliche Argumente, statt sich von Emotionen leiten zu lassen.

Lösungsorientierung: Das Ziel einer jeden Auseinandersetzung sollte sein, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist, anstatt darauf zu bestehen, „Recht zu haben“.

Eskalationsstufen definieren: Klare Vereinbarungen, wann und wie ein Konflikt eskaliert werden darf, z.B. wann eine dritte Partei hinzugezogen wird.

Konstruktives Feedback geben: Rückmeldungen werden so formuliert, dass sie konstruktiv und auf Verbesserung ausgerichtet sind, nicht kritisch oder abwertend.

Vertraulichkeit wahren: Inhalte aus der Auseinandersetzung bleiben vertraulich und werden nicht außerhalb des Konfliktrahmens diskutiert.

Nachbesprechung: Jeder Konflikt sollte mit einer Nachbesprechung enden, um das Gelernte zu reflektieren und zukünftige Auseinandersetzungen zu verbessern.

Diese Regeln helfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Konflikte konstruktiv und als Chance für Wachstum und Entwicklung genutzt werden können.

Regelmäßiges Training und konstruktives Feedback helfen, die Scheu vor Konflikten abzubauen. Oft stellt man dann im Nachhinein fest: „Das war ja gar nicht so schlimm…“


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