Das schwarze Loch der Annahmen oder Der blinde Fleck der Führung
In den letzten Monaten sind mir in unseren Kundenprojekten zwei Dinge sehr bewusst geworden:
- Die Lücke zwischen Absicht und Wirkung
- Die Lücke zwischen Reden und Machen.
Diese Lücken formen das „schwarze Loch der Annahmen“ – die gefährliche Annahme, dass Absicht und Wirkung sich gleichen und dass Worte ausreichen, um Ziele zu erreichen.
Beispiele:
Der CEO eines Strategieprojekts kann die vor mehr als 2 Jahren vereinbarte Strategie nicht zügig umsetzen. Wir arbeiten jetzt daran, die Strategieumsetzung deutlich zu beschleunigen.
Investmentfund erkennt nicht, dass die von einer sehr großen Unternehmensberatung erarbeitete Strategie zwar gut für Investoren ist, aber vom eigenen gesamten C-Level-Team nicht wirklich gut genug verstanden wird, um sie den Mitarbeitern erklären zu können. Und deshalb kann diese Strategie auch nicht umgesetzt werden.
Die Lösung liegt in einer vereinfachten, aber effektiven Strategie, die vom gesamten Führungsteam verstanden und kommuniziert werden kann. Klare Kommunikation, Verantwortlichkeit und operationale Pläne sind also notwendig, um die Lücken zu schließen und eine wirkungsvolle Strategieumsetzung zu gewährleisten.
Reden ist Silber, Machen ist Gold
Das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ impliziert, dass es in manchen Situationen besser sein kann, zu schweigen statt zu reden. In Deiner Rolle als LEITWÖLFIN / LEITWOLF ist aber oft nicht nur wichtig, dass Du und wie Du kommunizierst.
In der Führungsrolle ist Handeln entscheidend. Denn die Menschen um Dich herum nehmen wahr, was Du tust, in jedem Moment. Deshalb sollte das Motto eher lauten: „Reden ist Silber, Machen ist Gold“.
Zitate zur Untermauerung
- Hugh Jackman in Tim Ferriss Show #447: “Leadership is in your Actions” (Führung ist eine Frage des Handelns, des Machens.)
- Thomas Tuchel, Trainer in Dortmund: „Erfolg kommt beim Machen.“
Drei Tipps für wirkungsvolle Führung
1. Vorleben
Für die Menschen in Deiner Umgebung bist Du als Führungskraft das Vorbild. Du definierst durch Dein Machen, was gutes Führen heißt, denn Du bist der Chef / die Chefin. Und an Dir orientieren sich viele. Deshalb ist es wichtig, was Du und wie Du vor-lebst.
Zeitgemäße Führung bedeutet für mich, nachhaltig exzellente Geschäftsergebnisse und nachhaltig exzellente Menschenentwicklung zu erzielen, indem man anderen hilft, das Richtige zu tun.
Zentral in meinem Führungsansatz ist ein 360°-Denken. Führung geht in alle Richtungen.
Damit Du andere führen kannst, musst Du zunächst Dich selbst führen. Musst Dir klarmachen, was für Dich Erfolg ist, was wichtig, was entscheidend und was weniger wichtig ist, Du musst Deine Zeit sinnvoll einsetzen. Du musst Dich selbst führen.
Dann musst Du Deinen Chef / Deine Chefin führen, Deinen unbequemen Kollegen, Deinen Mitarbeiter. Du musst all diesen Anderen helfen, das Richtige zu tun.
Dann delegiere Verantwortung und hilf den Anderen, diese Verantwortung auch zu tragen.
Hilf ihnen zu erkennen, was richtig ist. Hilf ihnen das Selbstvertrauen und den Mut zu entwickeln, das Richtige auch zu tun, trotz Widerstand, trotz Angst, trotz Gegendruck, trotz Risiko. Und dann stelle Dich schützend vor sie, wenn es unbequem wird. Dann, wenn sie Deine Hilfe brauchen.
2. Proaktiv handeln
Worte allein reichen oft nicht aus, um Ergebnisse zu erzielen. Aktives Handeln ist entscheidend, um Veränderungen herbeizuführen und Ziele zu erreichen. Als Führungskraft sollte man proaktiv handeln und die Initiative ergreifen, immer Lösungen vorschlagen und einfordern, anstatt nur über Probleme zu reden, ohne sie zu lösen.
3. Reflexion und ständiges Lernen
Neugier ist eine Führungskompetenz. Veränderungsgeschwindigkeit, ständiges Lernen sind unabdingbar, um den Anforderungen der heutigen Position auch morgen noch gerecht zu werden und erst recht, um den Anforderungen einer höheren Position gerecht zu werden.
Nicht Absicht, sondern Wirkung!
Reflexion ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Führungskräfte und Teammitglieder sollten regelmäßig über ihre Handlungen und Ergebnisse nachdenken, um daraus zu lernen und sich zu verbessern. Dies kann durch Feedbackschleifen, Retrospektiven oder persönliche Reflexion erreicht werden.
Und sei ehrlich zu Dir selbst. Sieh Deine wahren Stärken, akzeptiere sie. Verstärke sie.
Sieh Deine wahren Schwächen, nimm sie an, sei dankbar für sie und neutralisiere sie.
Meine Tipps zusammengefasst
- 1. Vorleben
- 2. Proaktiv handeln
- 3. Reflexion und ständiges Lernen
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Höre Dir die Folge in der Tim Ferriss Show an
und auch diese Folgen aus dem LEITWOLF Podcast …
… Vom Tagtraum zur Realität – So setzt Du Strategien auch wirklich um!
… „Ich kann, ich will, ich mach!” – Die top Führungsprinzipien von Christian Rahmig
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