LEITWOLF® Blog: Zoom in und zoom out
Gute Führungskräfte werden nicht geboren, sie werden gemacht. Und fast jeder kann lernen, gut zu führen. Aber schlechte Führung ist nach wie vor der mit Abstand häufigste Grund, warum Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen, und die Besten gehen zuerst.
Heute geht es um eine Technik, die es Dir ermöglicht, Dich selbst und andere noch erfolgreicher zu führen, indem Du nicht nur das große Ganze siehst, sondern das Große im Ganzen, die entscheidenden 2% im großen Ganzen.
Dadurch erhältst Du bessere Lösungen, kannst bessere Entscheidungen treffen und das Ganze viel schneller und mit weniger Stress. Gute Führungspersönlichkeiten haben diese Fähigkeit bei sich und anderen entwickelt – zoom in and zoom out – siehe präzise das Große im Ganzen.
Ich könnte hier auch fragen, „was LEITWÖLFE mit Anwälten zu tun haben“, mit Inspiration von Chabrier Avocats in Genf. Letzte Woche hat mein Sohn Tom ein eintägiges Kurzpraktikum bei einer hervorragenden Wirtschaftskanzlei in Genf, Chabrier Avocats, gemacht. Äußerst professionelle Anwälte und ein tolles Team! Sehr empfehlenswert.
Ein Satz des Partners Hervé Crusaz hat sich sofort in mein Gedächtnis eingebrannt, weil er für eine gute Führung sehr wichtig ist:
Zitat: „Ein guter Anwalt sieht den entscheidenden Baum im Wald“ oder anders gesagt, er sieht das große Ganze. Sie zoomen raus und haben den Blick für das Ganze, und sie zoomen an den entscheidenden Stellen rein und sehen das entscheidende Big Picture.
Bumm – was für eine entscheidende Aussage, die für unser aller Führen wichtig ist.
Denn in Deiner und meiner Welt gibt es immer mehr Komplexität und immer schnellere Veränderungen, so dass die Fähigkeit, das große Ganze genau und schnell zu erfassen, immer wichtiger wird. Diese Fähigkeit ermöglicht es Dir und Deinem Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen, strategische Ziele zu verfolgen und Herausforderungen proaktiv anzugehen.
3 Tipps, damit Du das Große im Ganzen siehst
Tipp 1: Kenne Deine Kunden und die wirklichen Treiber Deines Geschäfts.
Wichtigster KPI = Kundenzufriedenheit.
Kenne die wahren Bedürfnisse Deiner Kunden und kenne sie besser und genauer als Deine Wettbewerber.
Beispiel: In einem spannenden globalen Strategie-Workshop mit einem Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern habe ich letzte Woche ein Beispiel für eine äußerst erfolgreiche Strategie eines weltweit tätigen Getränkeherstellers vorgestellt. Dieses Unternehmen war von 2000 bis 2010 eines der erfolgreichsten Konsumgüterunternehmen der Welt mit einem satten TSR von 610 % in 10 Jahren.
Die wahren Treiber: Frische des Produkts, Stärke des globalen und lokalen Markenportfolios, Beherrschung der Route To Market und ständige Investitionen in die Entwicklung der Führungskultur und der Mitarbeiter, um deren Potenzial voll auszuschöpfen. Vier sehr präzise Faktoren, die in vier einfache, klare Strategien umgesetzt wurden, die über ein Jahrzehnt hinweg zu einem unglaublichen Erfolg geführt haben.
Als Vorstandsmitglied in Europa konnte ich vier Jahre lang einen kleinen Beitrag zum Erfolg dieses Unternehmens und seiner Mitarbeiter leisten – eines der besten Beispiele für ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse und der wahren Triebkräfte des Geschäfts, die ich in meiner Laufbahn erlebt habe. Das große Ganze sehen.
Tipp 2: Eine klare Vision kultivieren
2 Beispiele: Vor 20 Jahren hörte ich einmal als Zuhörer den damaligen CEO und AR-Vorsitzenden von Nestlé, Herrn Peter Brabcek, bei seinem Vortrag. Im Jahr 2003 formulierte er eine glasklare Unternehmensvision für 2050. Als ich 2007 auf einer globalen Konferenz in Wien eine Keynote hielt, sprach nach mir der globale Einkaufschef von Nestlé. Die Vision war unverändert und gilt auch heute noch.
Später, als einer der Geschäftsführer von T-Mobile Deutschland, hatte ich die Ehre, mit Steve Jobs und Apple zusammenzuarbeiten. Gemeinsam haben wir die allerersten iPhones in Europa auf den Markt gebracht. Und eines Tages konnte ich Steve Jobs live in einer kleinen Gruppe erleben.
Er hatte eine klare Vision, ein klares Führungsleitbild wie ein Leitstern, der alle Handlungen und Entscheidungen von Apple lenkte. Steve Jobs hatte die Vision einer Welt mit schön gestalteten technischen Produkten, die so einfach zu bedienen sind, dass die Kunden sie lieben. Diese Vision, zusammen mit vielen guten Entscheidungen, hat die Technologiebranche und unsere heutige Welt revolutioniert.
Um ein klare Vision zu entwickeln, solltest Du als Führungskraft
- über den langfristigen Zweck Deiner Firma nachdenken: Welche Welt wollt Ihr mit Eurer Firma erschaffen?
- ein inspirierendes Führungsleitbild entwickeln.
- die Vision konsequent und emotional kommunizieren, um die Mitarbeiter zu inspirieren und auszurichten.
Übrigens: Wenn Du Unterstützung bei der Entwicklung eines inspirierenden Führungsleitbilds benötigst, die Mitarbeiter und Kunden begeistert, kontaktiere mich gern.
Tipp 3: Übertrage Verantwortung an Deine Mitarbeiter
Wenn erfolgreiche Führung bedeutet, nachhaltig exzellente Ergebnisse und nachhaltig exzellentes Wachstum Deiner Mitarbeiter zu liefern, indem Du anderen hilfst, das Richtige zu tun, ist das ein 360°-Führungskonzept.
Helfe Deinen Mitarbeitern, 360° zu führen. Helfe ihnen zu lernen, wie sie in alle Richtungen führen können – sich selbst, ihren Chef, ihren unbequemen Kollegen, ihre Mitarbeiter.
Helfe anderen, das Richtige zu tun. Delegiere dann die Verantwortung und helfe diesen anderen, diese Verantwortung zu tragen. Helfe ihnen, das Richtige zu erkennen. Helfe ihnen, das Selbstvertrauen und den Mut zu entwickeln, das Richtige zu tun, trotz Widerstand, trotz Gegendruck, trotz Risiko. Und stelle Dich dann schützend vor sie, wenn es ungemütlich wird.
Und wenn Du Dich dafür interessierst, wie Du Dich selbst und andere sich in nur einem Jahr zu einer viel stärkeren Führungskraft entwickeln kannst, wie Du flexibel und selbständig die 6 entscheidenden Führungskompetenzen auf ein völlig neues Niveau heben kannst, wie Du sechs Mal im Jahr live mit mir an Deinen wichtigsten Führungsfragen arbeiten kannst, dann schau doch gern mal vorbei in der LEITWOLF® Academy.
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